Reiseberichte & Kundenresonanz



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Letzte Aktualisierung: 20.12.2023

Reisebericht Bali/Dezember 2012

Liebe Frau Heuschkel,

ich befinde mich gerade auf dem Flughafen in Taipei und bin auf dem Rückweg aus Bali.

Ein etwas längerer Bericht inkl. 2er Fotos, die auf die ich auf der Dialyse gemacht habe, folgt in Kürze. Nur soviel schon mal vorab: die Reise war super und Bali ist es auf jeden Fall wert, dort hinzufahren, auch als Dialysepatient.

Die Dialyse ist zwar klein, nur vier Plätze, sie hat aber alles, was man braucht und es ist sauber. Natürlich nicht so sauber wie in Deutschland, wobei es auch bei den Dialysen in Deutschland ganz schöne Unterschiede gibt, was die Hygiene angeht. Aber wenn man nicht superpingelig ist, dann ist es durchaus ok. Dass man auf Bali mit gewissen Insekten einfach leben muss, aufgrund der Wärme ist da ganz logisch und meiner Meinung nach auch kein wirklicher Mangel.

Die Leute waren alle supernett und die Abholung hat auch gut geklappt. Natürlich nicht auf die Minute, manchmal lächeln die Balinesen einfach und haben es dann doch nicht so ganz verstanden oder kommen einfach so mal etwas früher und mal etwas später. Aber alles kein Beinbruch. Es gab dort auch etwas zu essen, insgesamt hatte ich die Auswahl aus sieben (!) Menüs, wobei jedes aus einer Vor- bzw. Nachspeise und einem warmen Hauptgericht bestand. Selten so lecker gegessen auf der Dialyse.

Die Maschinen, die Filter und die Kanülen etc. alles wie ich es mir gedacht hatte, von Fresenius.

Was mich aber schockiert hat, war die Tatsache, dass die Balinesen, wenn sie eine vernünftige Dialysebehandlung haben möchten, auf die privaten Krankenhäuser angewiesen sind und die Dialyse selbst bezahlen müssen. In den staatlichen Krankenhäusern gibt es nur Dialysebehandlungen mit Mehrfachverwendung der Filter. Daher gehen viele Balinesen auch nur 2 Mal pro Woche, z. B. Montag und Donnerstag zur Dialyse, weil sie es sich einfach nicht leisten können. Entsprechend geht es den Leuten dann auch. Ich konnte das echt nicht fassen. Da haben wir es doch wirklich gut, obwohl wir dauernd auf unser Gesundheitssystem schimpfen.

Aber bei uns bleibt keiner vor der Tür, weil er oder sie arm ist. In Bali schon.

Mit den besten Grüßen