Reiseberichte & Kundenresonanz



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Letzte Aktualisierung: 20.12.2023

Reisebericht Singapur Februar 2017

Vor ein paar Jahren waren meine Frau und ich schon einmal in Singapur als Zwischenstation auf der Reise nach Bali. Die seinerzeit drei Tage Aufenthalt reichten nicht aus um all das zu sehen, was wir interessant fanden, so dass wir diesmal auf unserer Reise nach Kambodscha eine ganze Woche Singapur eingeplant haben. Wer nur die imposante Skyline des Bankenviertels im Kopf hat weiß nicht, dass Singapur zu 50 % aus tropischem Regenwald besteht und neben beeindruckender Architektur auch viel Natur und Grün bietet!

Ein absolutes Muss sind natürlich die Arab Street, Little India mit seinen hinduistischen Tempeln, in denen man als Tourist auch während der Zeremonien nicht als störend empfunden wird, Chinatown mit der Food Street und dem buddhistischen Tempel mit dem (angeblichen) Zahn Buddhas, der Botanische Garten und als Highlight, das man nicht verpassen sollte, der Besuch des Nachtzoos von Singapur.

All dies hatten wir bei unserem letzten Aufenthalt geschafft, aber es lohnte sich durchaus ein nochmaliger Bummel durch Little India und Chinatown. Daneben besuchten wir diesmal auch einige andere chinesische und hinduistische Tempel, z.T.  ganz in der Nähe des Park Hotels Clarke Quay. Gleich um die Ecke befindet sich der Hong San See Tempel, in dem wir ein chinesisches  Drachenfest miterleben konnten.  Nachdem wir beim letzten Mal vom Nachtzoo begeistert waren, besuchten wir diesmal den Tagzoo. Den kann man sich aber eher schenken, obwohl die Anlage schon riesig und interessant ist.

Ansonsten haben wir einige Dinge unternommen, die nicht unbedingt zum Touristen-Standard-Programm gehören. So ein Besuch des Dorfes Lorang Buangkok, eine der wenigen übriggebliebenen und unverändert erhaltenen Siedlungen in denen man sieht, wie die Menschen vor über 50 Jahren in Singapur lebten. Es war nicht leicht zu finden, auch der Taxifahrer musste sich erst erkundigen, wie er dort hinfahren sollte. Sehr eindrucksvoll, auch wenn die Hochhäuser schon bedrohlich nahe gerückt sind! Aber die Einwohner wollen nicht weichen und in Sozialwohnungen umziehen. Bei Spaziergängen durch alte Viertel wie Ann Siang Hill  und Emerald Hill, einer absolut ruhigen Nebenstraße der umtriebigen Orchard Street, bewunderten wir  die gut erhaltenen historischen Häuser, die unter Denkmalschutz stehen. Viel Zeit haben wir uns diesmal für den Botanischen Garten genommen. Sonntags wird er sehr gern von den Einwohnern Singapurs besucht und man kommt schnell ins Gespräch. Überhaupt sind die Singaporeans sehr kontaktfreudig, freundlich und hilfsbereit, ganz gleich welcher Bevölkerungsgruppe oder sozialen Schicht sie angehören, und die Verständigung auf  Englisch klappt eigentlich immer. Im Botanischen Garten trafen wir auf eine Gruppe philippinischer Hausmädchen, die uns spontan einluden an ihrem Picknick teilzunehmen. Eine sehr nette Begegnung mit bleibenden Eindrücken!

Ein ganz anderes Highlight ist das Marina Bay Sands Hotel mit der Aussichtsplattform  SkyPark Observation Deck in 191 Metern Höhe. Ein absolut fantastischer Ausblick auf Singapur! Beeindruckend sind auch die benachbarten Gardens by the Bay mit ihren begrünten Supertrees und enormen Gewächshäusern. Aber wir haben als Mitteleuropäer gerne darauf verzichtet uns in Singapur nordische Nadelwälder anzuschauen …

Nicht versäumen sollte man den Besuch eines Hawker Centers um dort gut und günstig zu speisen. Einmalig ist dabei das Lau Pa Sat in einer ehemaligen Markthalle im viktorianischen Stil. Und unbedingt sollte man das erste und einzige Straßenrestaurant mit einem Michelinstern aufsuchen, das Liao Fan Hong Kong Soya Sauce Chicken Rice & Noodle in Chinatown. Einfach köstlich, das preisgekrönte Chicken Rice für umgerechnet gerade mal EUR 1,35!

Viel zu schnell verging die Zeit, so dass diesmal wiederum ein geplanter Besuch des Aquariums nicht klappte. Aber wir wollten nicht hetzen, sondern alles in Ruhe erleben, und ich selbst musste ja auch jeden zweiten Tag zur Dialyse. Näheres dazu untenstehend.

Eine Anmerkung zum Hotel:  Bei unserem ersten Besuch in Singapur waren wir sehr zufrieden mit dem Grand Park City Hall, aber dort wurde gerade umgebaut und wir buchten daher das uns empfohlene Park Hotel Clarke Quay. Dort haben alle Zimmer zwar einen fantastischen Ausblick auf den Clarke River und es liegt nur wenige Gehminuten vom abendlichen Amüsierviertel am Clarke Quay entfernt. Allerdings sind die Zimmer etwas abgewohnt, sehr klein und haben extrem wenig Schrankfläche, sind also für einen längeren Aufenthalt weniger geeignet. Viele Gäste waren offensichtlich auch nur für eine Nacht dort untergebracht, z.B. vor dem Einchecken auf ein Kreuzfahrtschiff bzw. nach dem Auschecken und vor dem Rückflug. Das Frühstücksbuffet war etwas bescheiden, mehr noch der dafür vorgesehene Raum.  Nachteilig war auch die recht große Entfernung zur nächsten Metrostation, auch wenn das Taxifahren in Singapur recht günstig ist.

Wir würden dieses Hotel daher für etwas längere Aufenthalte in Singapur nicht empfehlen. 

Dialyse in Singapur

Die Dialyse fand im Mount Elizabeth Novena Hospital statt. Alle Absprachen über die Dialysezeiten und der Austausch medizinischer Daten funktionierten wie gewohnt völlig reibungslos über den Service von Liebels Dialysereisen. Ich bevorzuge auf solchen Reisen eine möglichst frühe Schicht, weil danach der ganze Tag  ohne jeglichen Zeitdruck  gestaltet  werden kann.  Dafür nehme ich auch ein sehr frühes Aufstehen in Kauf,  während der Dialyse kann ich das ja gut mit einem Nickerchen ausgleichen. Vor Ort konnte ich mit dem Personal sogar einen noch etwas früheren Anschluss als ursprünglich abgesprochen vereinbaren.  Sowohl das Pflegepersonal als auch der betreuende Arzt  waren sehr kompetent und zuvorkommend, die Verständigung auf Englisch problemlos. Ich war in einem Einzelzimmer untergebracht, die Maschinen und der Hygienestandard waren absolut top. Ich kann daher eine Dialyse in diesem Hospital uneingeschränkt empfehlen, auch eine ärztliche Versorgung im Notfall ist in dieser modernen Klinik gewährleistet. Als ich nach meiner Weiterreise befragt wurde, bekam ich unaufgefordert eine Rufnummer mitgeteilt, bei  der ich mich bei etwaigen Schwierigkeiten in Kambodscha  hier melden könne und es wurde zugesichert, dass ich im Notfall jederzeit zurückkehren und in Singapur dialysiert werden könne. Sehr beruhigend, aber glücklicherweise musste ich dieses  freundliche Angebot nicht wahrnehmen.